Gut besuchter Vortrag: Gleichstellung im Wandel der Zeit
Vortrag im Rahmen der Outdoor-Ausstellung „FEARLESS WOMEN“
Rund 30 Interessierte folgten am vergangenen Sonntag der Einladung von Lisa-Marie Dickhut und Syliva Lettmann in das LWL-Café im Park und erfuhren Wissenswertes über das Thema Gleichstellung sowie einen Einblick in die Leben von Rosa Luxemburg und Ruth Bader Ginsburg.
Seit Mitte September können Besucher:innen auf dem LWL-Parkgelände in Warstein die Outdoor-Ausstellung „Fearless women“ des Künstlers Oliver Schäfer erkunden. Ergänzt wird die Ausstelllung durch eine Vortragsreihe, die jeweils das Portrait einer „furchtlosen Frau“ in den Mittelpunkt rückt und angelehnt an deren Lebensgeschichte ergänzende Themen aufgreift. Dieses Mal standen gleich zwei Frauen im Fokus: Rosa Luxemburg und Ruth Bader Ginsburg. Anhand der Lebensläufe der beiden beeindruckenden Aktivistinnen zeigte Lisa-Marie Dickhut, Ansprechpartnerin für Gleichstellung in den LWL-Gesundheitseinrichtungen Kreis Soest, die Entwicklung der Gleichstellung zwischen Mann und Frau seit den frühen 1900ern auf. Höhepunkt des Vortrags, den sie gemeinsam mit Sylvia Lettmann, Gleichstellungbeaufrage der Stadt Warstein, erstellt hatte, war ein insziniertes, launiges Zweigespräch zwischen einer Kritikerin der Gleichstellungsbewegung und den Antworten der Expertin.
Dabei überzeugten vor allem die harten Fakten die anwesenden Zuhörer:innen darin, sich im Kampf um gleiche Rechte für Frauen und Männer einzusetzen: So berichtete Lisa-Marie Dickhut etwa, dass in Deutschland rund 96.000 Frauen jährlich Opfer von vorsätzlicher, einfacher Körperverletzung werden, 17.000 Frauen von gefährlicher. Weitere 44.000 Betroffene litten unter Bedrohung, Stalking und Nötigung – die Zahlen der männlichen Opfer lagen bei allen Tatbeständen deutlich darunter. Gleichzeitig fehlen laut den Statuten der Instabul Konvetion aktuell über 14.000 Plätze in Frauenhäusern. Aber auch die Unterrepräsentation von Frauen in Gremien oder die Herausforderungen von Müttern in der Arbeitswelt regten zum Nachdenken an. Das Fazit einer Besucherin lautet demnach auch: „Wenn ich diese Zahlen höre fühle ich mich inspiriert, mich in meinem Alltag mehr für Gleichstellung einzusetzen und auf Missstände hinzuweisen.“
Schon am kommenden Sonntag findet der nächste Termin statt, zu dem Interessierte herzlich eingeladen sind: Lena Arens (Leitung Sachgebiet Forst Stadt Warstein) berichtet zum Thema: "Klimaschutz regional denken - oder auch: der Warsteiner Stadtwald als Klima-Aktivist". Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung nötig.