Am gestrigen Donnerstag fand im Cineplex Lippstadt das zweite Event der LWL-Klinik Lippstadt statt. Gezeigt wurde der preisgekrönte Film „Der Rausch“. Stefan Kühnhold, Chefarzt des LWL-Zentrums für Suchtmedizin, eröffnete die Veranstaltung mit einem umfassenden Statement über die ambivalente Natur von Alkohol: „Alkohol hat zweifelsohne positive Aspekte – viele Menschen greifen aus sozialen und emotionalen Gründen darauf zurück. Er kann kurzfristig das Wohlbefinden steigern  und soziale Interaktionen erleichtern. Dennoch birgt er erhebliche Gefahren: Alkohol kann zu Enthemmung führen, was Straftaten und riskantes Verhalten begünstigen kann, schädigt die Gesundheit und natürlich besteht ein hohes Potenzial für die Entwicklung einer Abhängigkeit.“
Vor der Filmvorführung gab es erneut eine Tombola mit attraktiven Preisen, darunter Gutscheine für Peters Pralinen Lippstadt, Bijou Brigitte und die Espressobar Mokkaccino Lippstadt.

Das Publikum war vielfältig und umfasste Suchtpatient:innen, Angehörige, Mitglieder von Selbsthilfegruppen und des Suchthilfessystems sowie interessierte Bürger. Die Mitarbeitenden standen während der gesamten Veranstaltung zur Verfügung, um Gespräche zu führen und Unterstützung anzubieten, insbesondere für jene, die durch bestimmte Szenen oder Geräusche im Film getriggert wurden und eine Pause benötigten.

Nach der Vorführung folgte eine lebhafte Diskussion über das Thema Alkohol, moderiert von den Experten aus verschiedenen Organisationen: dem Verein „Gemeinsam statt Einsam“, der Diakonie Ruhr-Hellweg, KISS Kreis Soest, der Selbsthilfegruppe „Blaues Kreuz“ sowie eigenen Fachleuten der LWL-Klinik Lippstadt. In einer offenen Atmosphäre konnten die Teilnehmer Fragen stellen und sich austauschen.

Mit rund 160 verkauften Karten war die Veranstaltung erneut ein riesengroßer Erfolg. Ein herzliches Dankeschön gilt dem engagierten Organisationsteam sowie den großzügigen Sponsoren: dem Soroptimist Club Erwitte Hellweg, dem Baugeschäft Franz Bunse und der Elektro daniel GmbH.

„Diese Veranstaltungen bieten nicht nur wertvolle Informationen und Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen, sondern fördern auch den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Gemeinde, was einen wichtigen Beitrag zur Entstigmatisierung von Suchterkrankungen leistet.“ freut sich Initiatorin Judith Maria Marke, Psychotherapeutin und Stationspsychologin im LWL-Zentrum für Suchtmedizin Lippstadt.